Biogemüse

Was vielen von uns nicht bewußt ist: Gemüse wächst heutzutage nicht mehr in Erde, sondern in Hydroponic, das heißt die Pflanzen stecken in einem Würfel Steinwolle oder Kokosfaser und werden mit Düngerwasser betropft. Das wird wissenschaftlich begleitet und analysiert, funktioniert sehr gut, und bringt höhere Erträge als die Kultur in Erde. Wenn man in so eine Gärtnerei – eigentlich ist es mehr eine Fabrik – hineingeht, wird man auf Schritt und Tritt von Desinfektionsmitteln und Schutzkleidungen begleitet. Das ist wie eine Turbo-Hochleistungskuh! Wollen wir das?

Es wird mit Laborberichten bestätigt, dass Vitamine, Mineralstoffe und vieles mehr gleich vorhanden sind als bei Erdkultur. Mutter Erde, in einer Handvoll Erde gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf dieser Welt! Mutter Erde ist ein ganzer Kosmos, ein Kosmos wo die Wissenschaft schätzt, dass wir nicht einmal 20% davon kennen! Was wir nicht kennen, können wir auch nicht messen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pflanzen im Salzwasser die gleiche innere Qualität hervorbringen können als in Mutter Erde. Wir können es heute noch nicht messen, aber was heißt das schon.

Bei uns und bei allen Biogärtnereien wachsen alle Gemüse in Mutter Erde, und dabei bleibt es. Dadurch brauchen wir keine Schutzanzüge und keine Desinfektionsmittel, denn die Natur wird mit allem fertig, sie hat ihre eigene Hausapotheke!

Sommergemüse

Der Sommer ist Gemüsezeit in der Gärtnerei. Es beginnt Ende Juni, und dauert bis zum Herbst, bis weit in den Oktober hinein.
Unser Schwerpunkt ist Gemüse aus dem Folienhaus: Tomaten, Paprika, Gurken, Zuckermelonen, Wassermelonen, Melanzani, Zucchini. Und dann Stangenbohnen die viel zarter sind als die im Freiland, aber auch Freilandgemüse wie Kärntner Grill- und Jausenzwiebel, Porree, Sellerie und Kürbis.

Ein Tipp: Viele Kunden kaufen bei uns das Feingemüse, und im Gartenhof der Diakonie in Waiern unweit der Gärtnerei Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken, Sellerie aber auch Kraut, Zwiebeln und Kartoffeln.

Tomatenland

Tomaten selber ernten

Pst, nicht jedem weitersagen! Sonst werden es noch mehr die sich ihre Paradeiser selber pflücken gehen. Es ist gar nicht weil es billiger ist, es ist der Duft, und das Erleben, das Gustieren, Aussuchen, und zuletzt nimmt man immer mehr als man sich vorgenommen hat. Macht nichts, so ein Sack voll Tomaten ist bald verspeist oder verkocht. Und sie schmecken nach Tomaten einfach, wie früher im Garten, wie im Paradies! Und man kriegt grüne Finger davon, wie damals.

Wintergemüse

Es hat die Kanadier gebraucht uns zu überzeugen im Winter Gemüse anzubauen. Wolfgang Palme von der Gartenbauschule in Wien-Schönbrunn hat das Wissen zu uns gebracht und schlaue Bücher darüber geschrieben.

Den Vogerlsalat machen wir schon lange, und wer ihn schon probiert hat, weiß, wie fest und knackig er ist, wenn er im kalten Folienhaus wächst. Neu für uns ist Spinat, wird im September gesät bzw. gepflanzt und wird im Winter knackig und direkt süß. Wir wollen das Angebot erweitern, und testen gerade aus was gut angenommen wird. Es gibt schon Mangold, Rukola, Asiasalat, aber auch Petersilie und Kerbel. Eine Kerbelsuppe aus frischem Winterkerbel ist ganz etwas feines, und natürlich gesund. Weil wir im Winter nur Freitags offen haben werden die Wintergemüse vorwiegend in unserem 24/7 Gemüseladen verkauft.

Eingekochtes

Der Gemüseanbau wie auch die Einkocherei begann mit Tomaten. Schon daheim in einem Hobbyglashaus kommt im Sommer die Tomatenschwemme, wo so viele Früchte zugleich reif werden, dass man sie nicht mehr wegessen kann. Was tun also, natürlich einkochen. Was mit Tomatensugo begann, weitete sich aus, mit zunehmendem Gemüseanbau.

Sauergemüse kam dazu: Senfgurken, süßsaure Zucchini, eingelegte Pfefferoni, scharfe mexikanische Pickles und einiges mehr.
Und Marmeladen von den Beerensträuchern in der Gärtnerei: von Kiwis und Ribiseln, von Weintrauben und Indianerbananen.
Und Mischgemüse, denn es gibt auch zuviel Paprikas und Melanzanis usw., also Letscho und Ratatouiles und Ajvar und Lutica, letztere zwei original nach Balkanart.

Mehr dazu

Wir haben begonnen wie man halt daheim kocht, mit dem was anfällt wie überzähliges Gemüse, und einfach einwecken. Kein Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe, keine E wie immer. Schließlich wollen wir die Sachen auch selber essen. Zuerst war es nur Tomatensugo, dann Mischgemüse wie Ratatoille und Letscho, das wird alles gekocht und heiß abgefüllt, und fertig.

Dann versuchten wir es mit Sauergemüse, und nachdem wir bis jetzt keine Hilfsmittel verwendet haben, wollten wir auch nicht damit anfangen. Denn im Einlegeessig, wie auch immer er heißt, da sollten sie einmal das Kleingedruckte lesen, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe sind da Standard. Und dafür kocht man selbst, da kann ich ja gleich das fertige Produkt kaufen! Also nahmen wir Apfelessig, Apfelsaft, Zucker, Salz und Gewürze. Und es funktioniert, und der Geschmack ist sehr fein. Und so gibt es jetzt Senfgurken, süßsaure Zucchini, eingelegte Pfefferoni, und für die Scharfen mexikanische Pickles.

Zum Schluss was Süßes, also Marmeladen, Beeren gibt’s ja genug in der Gärtnerei. Wieder das gleiche, Gelierzucker hat meist alle mögliche Chemie drinnen, also lieber Biozucker und Apfelpektin dazu. Hat auch den Vorteil dass man Süsse und Gelierung selber bestimmen kann. Und damit marmeladisieren wir Minikiwi mit Ribiseln, Brombeeren mit Weintrauben, Dirndln mit Chili und was uns sonst noch so einfällt.

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